Mit keinem anderen Komponisten hat sich die Musikwelt in einem solchen Umfang auseinandergesetzt. Beethoven gilt als erster bedeutender Romantiker und zugleich letzter großer Klassiker, der die Musikentwicklung im 19. Jahrhundert entscheidend mitgeprägt hat. Die „Heldenverehrung“, die mit der Einweihung des Beethovendenkmals von Max Klinger für die Beethoven-Ausstellung der Wiener Secession 1902 ihren Anfang nahm, reicht bis weit ins 20. Jahrhundert
Verdi, G.: Nicht nur ein Komponist!
Die Melodien aus den Opern dieses großen Komponisten Italiens wurden auf den Straßen gesungen und sind auch heute jedem Musikliebhaber “im Ohr”. Franz Werfel widmete Verdi in tiefer Bewunderung einen Romane. Der Komponist selbst äußerte einmal: “Ich will neue, schöne, große, abwechslungsreiche, kühne Stoffe. Kühn bis zum Äußersten, neu in der Form und bei allem gut komponierbar”! Wir werden erfahren
Smetana, B. (1824-1884) – Ein tragisches Künstlerleben
Es wurde zu einem Glücksfall für die tschechische Musik, dass mit Smetana ein Genie solcher Tragweite in ihre Entwicklung eingriff. Smetana suchte nach einem nationalen Stil. Dichtungen wie „Mein Vaterland” begründen eine neue sinfonische Musik. Wie Beethoven ereilte Smetana das Schicksal der Gehörlosigkeit in den Jahren der künstlerischen Meisterschaft.
Sibelius, J. (1865-1957) – Sinfoniker des Nordens
Jean Sibelius gilt nicht nur als einer der größten Komponisten Finnlands, sondern gehört unzweifelhaft auch zu den bedeutendsten Sinfonikern des Nordens. Neben den sieben Sinfonien sind besonders seine Tondichtungen berühmt, unter denen „Finlandia“ sogar in den Rang einer zweiten Nationalhymne erhoben wurde. Seine Liebe zur Natur und nordischen Mythologie singt aus allen seinen Werken, die auf einer großen Begabung, Begeisterung
Schumann, C. (1819-1896) – Die Frau auf dem Geldschein
Zunächst als „Wunderkind“, später als international gefeierte Konzertpianistin gab sie 1.300 Konzerte, als Komponistin hinterließ sie 51 Werke. Wie war eine geschätzte Lehrerin und Kritikerin, achtfache Mutter und Herausgeberin der Gesamtausgabe von Robert Schumanns Werken. Diese hat sie als Interpretin maßgeblich in der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Wie haben sich Robert und Clara Schumann in ihrem künstlerischen Wirken gegenseitig beeinflusst? Wie
Schumann, R. (1810-1856) – Klavier plus Liebe
Robert Schumann gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Komponisten der Romantik. Er hat bedeutende Klavierwerke und Lieder hinterlassen und stieß auch mit seinen Chor- und Orchesterkompositionen vielfach in musikalisches Neuland vor. Insbesondere die letzten Lebensjahre verbinden ihn mit der Stadt Düsseldorf. Wir werden das Leben von Robert Schumann als Komponist, Musikschriftsteller, Ehemann, Vater und Musikdirektor näher kennen lernen.
Schostakowitsch, D. (1906-1975) – Der große Symphoniker des 20. Jahrhunderts
In vielen seiner 15 Sinfonien nimmt Schostakowitsch zu den politischen Verhältnissen seines Landes Stellung. Besonders die ironische Verfremdung entwickelt er zu einem herausragenden Stilmittel, das er auch in der Gattung des Streichquartetts oder in seinen Bühnenwerken (u.a. „Die Nase”) anwendet. Das Erscheinen des von Stalin in Auftrag gegebenen Artikels „Chaos statt Musik” 1936 bewirkt einschneidende Veränderungen im Leben des Komponisten…
Mozart, W.A. (1756-1791)
Wolfgang Amadeus Mozart hat in seinem kurzen Leben die größten Meisterwerke der Wiener Klassik hinterlassen. Wir werden Mozarts Lebensstationen verfolgen, in seine Werkstatt schauen und die wegweisenden Neuerungen in Kompositionen verschiedener Gattungen genauer betrachten. Dazu gehört die Kunst des Spiels mit den Charakteren in den Bühnenwerken ebenso wie die Verschmelzung von einfacher Volksliedmelodik mit anspruchsvollen Kompositionstechniken in seinen Instrumentalwerken.
Messiaen, O. (1908-1992)
Olivier Messiaen gehört zu bedeutendsten französischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Der Komponist, der sich zugleich als Ornithologe bezeichnete, bereiste nahezu alle Kontinente und notierte tausende Vogelstimmen, die seine Werke bevölkern. Insbesondere die Vogelgesänge in ihrer Vielfältigkeit sind für Messiaen eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Nahezu das gesamte Schaffen Olivier Messiaens ist eine klingende Verkündigung. Wir werden über Leben und Werk des französischen
Mendelssohn-Hensel, F. (1805-1847)
Die um vier Jahre ältere Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy galt in ihrer Umgebung als ebenso begabt. Dennoch bezeichnete sich Fanny nicht offiziell als Komponistin, Dirigentin oder Berufsmusikerin. Ihre Fähigkeiten verwirklichte sie im Gegensatz zur öffentlichen Karriere ihres Bruders ausschließlich im privaten Kreis. Unter den knapp 400 Kompositionen befinden sich beeindruckende Klavier- und Kammermusikwerke, Lieder für Singstimme und Klavier, Chor-
Mendelssohn-Bartholdy, F. (1809-1847)
Als Sohn einer Bankiersfamilie war F. Mendelssohn-Bartholdy weder arm noch unglücklich und genoss eine wahrhaft goldene Jugend – ungewöhnlich für einen Romantiker. Dennoch konnte er wie viele andere Komponisten der Romantik dem Schicksal eines frühen Todes nicht entgehen… Er hat als Komponist, Dirigent, Organist, Pianist, Lehrer und Musikorganisator das Musikleben Deutschlands in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts richtungweisend beeinflusst.
Mahler, G. (1860-1911)
Gustav Mahler gehört zu den bedeutendsten Komponisten der Jahrhundertwende und gilt als ein wichtiger Wegbereiter der neueren Musikentwicklung des 20. Jahrhunderts. Mit seinen 10 Sinfonien setzt er die österreichische Tradition in dieser Gattung fort. Die Einbeziehung einfacher liedhafter Elemente, trivialer Themen, Humor und Parodie charakterisieren sein Schaffen ebenso wie eine in der programmatischen Gestaltung angestrebte Einfachheit und Verständlichkeit. Mit Solisten
Liszt, F. (1811-1886)
F. Liszt gilt als eines der größten Genies des 19. Jahrhunderts. Neben seiner einzigartigen pianistischen Technik war die geistige und künstlerische Interpretation der Werke Quelle tiefster Bewunderung. Auch als Dirigent erregte Liszt durch seine ungewöhnliche Ausstrahlung großes Aufsehen. Er begründete die „Neudeutsche Schule” und verwirklichte damit eine neuartige Kunstauffassung. Letztlich ist sein uferloses Schaffen als Komponist rein mengenmäßig nur wenig
Haydn, J. (1732-1809)
Der Komponist Franz Joseph Haydn (1732-1809) war zu Lebzeiten hoch geehrt, stand jedoch in seiner historischen Bedeutung lange im Schatten Mozarts und Beethovens, bevor er als Wegbereiter dieser Meister erkannt wurde. Seine musikhistorischen Leistungen bestehen in der vollgültigen Herausbildung der klassischen Sinfonie und des Streichquartetts als Synthese mannigfaltiger Vorläufererscheinungen. Er hatte zudem großen Sinn für Humor. Wir werden das Leben
Händel, G.F. (1685-1759)
Zu Lebzeiten wurde der in Halle/Saale geborene G. F. Händel als der große englische Nationalkomponist angesehen. Sein ungeheuer reiches Schaffen umfasst beinahe alle zu seiner Zeit gepflegten Genre: Opern, Orchester- und Kammermusikwerke, Kantaten und insbesondere Oratorien, in denen er die deutsche und englische Chortradition mit der Dramatik der Oper vereint. Wie er selbst äußerte, wollte er die Menschen mit seiner
Grieg, E. (1843-1907): „Vitamine für jeden Tag“
Von Edvard Grieg sagt man, er sei der Komponist, der Norwegen auf die Weltkarte gesetzt habe. Grieg hat einen entscheidenden Anteil im Bestreben nach einer eigenständigen nationalen Kultur. Seine große Leistung besteht darin, eine Brücke zwischen norwegischer Volks- und Kunstmusik geschlagen zu haben. Schon mit wenigen Takten zeigt er seine Visitenkarte: die auffallende Vorliebe für modale Skalen und eine von
Dvorák, A. (1841-1904)
Antonin Dvorák gehört zu den bedeutendsten tschechischen Komponisten. Er hat neben B. Smetana besonders auf den Gebieten der Sinfonik und der Kammermusik die Grundlagen für die Entstehung einer nationalen tschechischen Musik geschaffen. Seine Werke durchzieht eine ursprüngliche reiche Melodik, aus der ein unverfälschtes Musikantentum spricht. Trotz seiner vielen Erfolge und weltweiter Anerkennung blieb Dvorák ein einfacher Mensch, der sich in
Debussy, C. (1862-1918)
In seinen kompositorischen Verfahrensweisen ging Claude Debussy in vielerlei Hinsicht neue Wege und hatte einen großen Einfluss auf die Musik der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Wie die Maler des Impressionismus darauf abzielten, den augenblicklichen Eindruck eines Geschehens oder Zustands mit den Einflüssen von Licht und Luft wiederzugeben, gestaltete auch Debussy Farben in der Musik, indem er Akkorde und Harmoniefolgen
Brahms, J.: „Brahm’s Weg von der Bierschenke auf’s internationale Konzertpodium“
Johannes Brahms (1833-1897) hat als junger Mann in Hamburg sein Geld damit verdient, in Kneipen und Vergnügungslokalen Klavier zu spielen. Von dem erspielten Geld kaufte er sich seine ersten Noten und Lehrbücher. Wir verfolgen seinen Lebensweg von der Kinder- und Jugendzeit in ärmlichen Hamburger Verhältnissen über die Entdeckung des genialen Jünglings durch Robert Schumann bis hin zu seinen Wiener Meisterjahren.
Bizet, G.: „Carmen“
Bizets Meisterwerk ist unzweifelhaft die Oper „Carmen”. Das französische Publikum zeigte bei der Uraufführung jedoch zunächst wenig Begeisterung. Bizet – völlig am Boden zerstört – erliegt drei Monate nach der Premiere seinem Krankenleiden und kann den bis heute unvermindert andauernden Welterfolg dieser Oper nicht mehr erleben. Neben Carmen schrieb Bizet auch andere bedeutende Werke, auf die wir neben biographischen Erläuterungen
Bartók, B.: „Wie machen Komponisten Urlaub?“
Béla Bartók (1881-1945) gehört zu den großen Doppelbegabungen des 20. Jahrhunderts. Er war nicht nur Komponist und Pianist, sondern sammelte als Musikethnologe mehr als 10.000 Volkslieder ungarischen, kroatischen, serbischen, türkischen, bulgarischen und sogar afrikanischen Ursprungs. Motive dieser Volkslieder und -tänze prägen seinen Kompositionsstil und die musikalische Entwicklung seiner Zeit ganz entscheidend. Anhand ausgewählter Werke, wie z.B. seinem „Divertimento“, das 14
Schönberg, A.: „Der Aufstand der Töne“ (Die zweite Wiener Schule)
Arnold Schönberg (1874-1951) leitete einen der größten Umbrüche in der modernen Musikgeschichte ein, indem er ein völlig neues Tonsystem schuf. Sie erhalten einen Überblick zu Leben und Werk dieses bedeutenden Komponisten. Die Einführung möchte gleichzeitig eine Orientierung in der Musik des 20.Jahrhunderts geben.
Cage, John: „Musikalischer Nonsens?“
Mit seinen mehr als 350 musikalischen und audiovisuellen Werken, zahlreichen Texten, Zeichnungen, Gemälden, Hörspielen und Filmen, einer unüberschaubaren Anzahl von Briefen und aufgezeichneten Gesprächen avanciert der US-amerikanische Komponist John Cage zu den bedeutendsten Vordenkern der zeitgenössischen Musik. Er stellte sämtliche musikalischen Parameter auf den Prüfstand und löste eine breite ästhetische Diskussion über Stille, Zufall und den Werkbegriff überhaupt aus. Mit
Chopin, F. : „Eine Liebe auf Mallorca“
Am 1. März vor über 200 Jahren wurde Fryderyk Chopin in der polnischen Ortschaft Zelazowa Wola geboren. Chopin hat ausschließlich für das Klavier komponiert. Seine Meisterwerke sind für die Klavierwelt von äußerst nachhaltiger Wirkung. In seinen Sonaten, Etüden, Nocturnes, Polonaisen, Walzern, Impromptus u.a. entwickelte er einen neuartigen Klavierstil. Ein Höhepunkt seiner fast zehnjährigen Verbindung mit der französischen Schriftstellerin George Sand
Vater Bach und seine Söhne – über die Veränderung des musikalischen Stils in der nachfolgenden Generation
Wir werden uns den vier bedeutendsten Bach-Söhnen zuwenden, die landläufig als der „Hallesche”, „Bückeburger”, „Londonder” und „Berliner” Bach bekannt sind. Insbesondere letzterer hat den Stilwandel zwischen Barock und Klassik entscheidend mitgestaltet. Ziel ist es, die Musik aus der Zeit des Stilumbruchs besser verstehen zu lernen.
Bach, Wilhelm Friedemann
Zweifellos hielt Johann Sebastian Bach seinen ältesten in erster Ehe mit Maria Barbara in Weimar geborenen Sohn Wilhelm Friedemann (1710-1784) für den begabtesten. Allerdings hat dieser die Hoffnungen des Vaters nicht erfüllt. Nach einem wenig erfolgreichen Start in Dresden ging W. F. Bach an die Liebfrauenkirche nach Halle. Diese kompositorisch erfolgreichsten Jahre ließen ihn als „Hallenser Bach“ in die Musikgeschichte
Bach, Johann Sebastian (1685-1750)
J. S. Bach fasst als einer der bedeutendsten Komponisten des Barockzeitalters die jahrhundertealte abendländische Musikentwicklung zusammen. Seine musikalische Größe besteht in der einmaligen Ausschöpfung überlieferter Formen. Mit einer bis dahin unbekannten Vertiefung des Emotionalen geht er über seine Zeit weit hinaus. Die einzigartige Vermenschlichung des religiösen Stoffes ist es auch, die uns an seinen Kantaten und Passionen bis heute so
Bach, Carl Philipp Emanuel (1714-1788)
„Versuch über die wahre Art das Klavier zu spielen“ … dieses Lehrwerk schrieb im Jahr 1753 der zweitälteste Sohn J.S. Bachs, das Originalgenie zwischen Barock und Klassik, einer der bedeutendsten Vertreter des Sturm und Drang. Zu Lebzeiten verehrt, hochgeschätzt und von vielen Meistern wie Reichardt, Mozart, Haydn, Beethoven studiert – heute zu Unrecht vergessen. Wir nehmen den 300. Geburtstag zum