Beethovens „Fidelio“
… Leonore verkleidet sich als Kerkermeister Fidelio, um ihren Mann Florestan zu retten, der zu Unrecht eingesperrt ist… Eine Woche nach dem Einzug der Napoleonischen Truppen in Wien wurde Beethovens Oper „Fidelio“ am 20. November 1805 uraufgeführt. Das Opernhaus war voll von französischem Militär. Lag es am Publikum, dass die Oper durchfiel? Auch der zweite Anlauf gut ein Jahr danach
Berg, A.: „Wozzeck“ (1925)
In Anlehnung an die literarische Vorlage „Woyzeck“ von Georg Büchner wurde Alban Bergs Oper „Wozzeck“ – ein Hauptwerk des musikalischen Expressionismus – 1925 uraufgeführt. Der Soldat Wozzeck entdeckt, dass seine Geliebte ihn mit dem Tambourmajor betrügt. Er erdolcht sie und ertränkt sich in einem Teich. Wir werden uns der Beziehung von Text und Musik zuwenden und die Tonsprache Alban Bergs
Bizet, G.: „Carmen“
Bizets Meisterwerk ist unzweifelhaft die Oper „Carmen”. Das französische Publikum zeigte bei der Uraufführung jedoch zunächst wenig Begeisterung. Bizet – völlig am Boden zerstört – erliegt drei Monate nach der Premiere seinem Krankenleiden und kann den bis heute unvermindert andauernden Welterfolg dieser Oper nicht mehr erleben. Neben Carmen schrieb Bizet auch andere bedeutende Werke, auf die wir neben biographischen Erläuterungen
Die Operette -Lebenslauf einer 80-jährigen Dame
Nach all den Dramen ein bisschen frische Luft auf den Flügeln der Operette! Die Operette ist eine in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstandene kleine heitere Oper mit Gesang, Tanz und gesprochenen Dialogen. Der Vater dieser Gattung heißt Jacques Offenbach (1819-1880), seine bedeutendste Operette ist „Orpheus in der Unterwelt“. In einem Überblick über die gesamte Entwicklung dieser Kunstgattung werden die
Lehár, F.: „Die lustige Witwe“ (1905)
„Die lustige Witwe“ von F. Lehár (1870-1948) erlebte im gleichen Jahr wie „Salome“ von R. Strauss ihre Uraufführung. Was beiden Werken gemeinsam ist, könnte man als „enthemmte Sinnlichkeit“ bezeichnen. „Die lustige Witwe“ als eines der größten Operettenerfolge innerhalb der Unterhaltungskultur der „leichten Muse“. Im Vortrag werden gesellschaftliche Hintergründe und die musikalischen „Konstruktionsgeheimnisse“, die den Welterfolg begründen, heraus gestellt und auf
Mozart, W.A.: „Die Hochzeit des Figaro“ KV 492 (1786)
Mit „Le nozze de Figaro“ haben wir eine der drei bedeutendsten Opern vor uns, bei denen Mozart mit dem Librettisten Lorenzo da Ponte (1749-1838) zusammen gearbeitet hat. Da Ponte fand als Hoflibrettist beim Kaiser Joseph II. ein offenes Ohr für den subtilen Stoff, der heftige Angriffe auf den Adel und seine Privilegien enthielt. Mozart reizte die dramatische Dichte mit der
Mozart, W.A.: „Die Zauberflöte“ KV 620 (1791) – Nummer Eins der internationalen Opern-Hitparade
Mit der „Zauberflöte“ gelang es W.A. Mozart, das deutsche Singspiel auf eine bis dahin unerreichte qualitative Stufe zu stellen. Was ist der Zauber der Zauberflöte? Was macht sie zum kostbaren Vermächtnis deutscher humanistischer Kultur? Wie aktuell und bedeutungsvoll ihre Aussage ungebrochen ist, zeigt die große Zahl ihrer Aufführungen.
Strauss, R.: „Salome“ op. 54
Vorlage dieser 1905 uraufgeführten Oper von Richard Strauss ist das Drama Salome des Iren Oscar Wilde (1854-1900). Dieser knüpft an die berühmte Herodias-Erzählung von Gustav Flauberts an. Schwerpunkt der Operneinführung ist das gezielte „Hörtraining”. Interessante Musikausschnitte der Oper werden erläutert und wiederholt gehört, so dass selbst der notenunkundige Opernliebhaber Feinheiten erkennt, denn in „Salome” entwickelt Strauss seinen Personalstil zu höchster
Verdis „Falstaff“: Wendepunkt und Abschied
Nach der tragischen Oper „Othello“ verabschiedet sich G. Verdi von seinem Publikum in der Komödie „Falstaff“ mit den Worten „Alles um uns ist Narrheit“ von seinem Publikum. Im Alter von fast 80 Jahren bringt er damit sein umfangreiches Opernschaffen zum Abschluss, nachdem er drei Jahre „mit Vergnügen“ daran gearbeitet hat. Die Uraufführung am 9. Februar 1893 in der Mailänder Scala
Wagner, R.: „Die Meistersinger“ (UA 1868)
„Die Meistersinger von Nürnberg” sind von den insgesamt 11 Bühnenwerken Wagners sein einziges heiteres Musikdrama. Wagner ist auch Verfasser des im Vergleich zu anderen Opern sehr umfangreichen Textes. Es ist zudem das einzige Werk mit einem „irdischen“ Stoff. Auch in der Vielzahl der Ensembles sticht diese Oper unter den anderen Musikdramen besonders hervor. Hinter mittelalterlicher Idylle und einer Liebesgeschichte (in
Wagner, R.: „Parsifal“ (UA 1882)
Das Bühnenweihfestspiel „Parsifal“ ist ein „Werk der Zusammenfassung, des sammelnden und verknüpfenden Rückblicks“ (Carl Dahlhaus). Mit diesem christlichen Mysterium, einer Kulthandlung rein religiöser Haltung, das in der Verwandlung von Brot und Wein im Abendmahl gipfelt, verlässt Wagner das reale menschliche Drama, bringt sakrale Vorgänge auf die Opernbühne und verbindet Theater und Kirche. In seinem Text greift Wagner Wolfram von Eschenbachs
Wagner, R.: „Tristan und Isolde“ (UA 1865)
Die unendlichste aller Liebesgeschichten, gefasst in die unendlichste aller Melodien, erfunden von einem Meister, dem das Unendliche nie unendlich genug war: Sehnsucht, Liebe, Tod als ein immer wiederkehrender Kreislauf. Wir widmen diesem Meilenstein in der Opernliteratur eine besondere Einführung: Schließlich weist der berühmte Tristan-Akkord auf eine neue Ära kompositorischer Verfahrensweisen. Richard Wagner (1833-1883) griff die alte Tristan-Legende während eines Aufenthalts
Weber, C.M.v.: „Der Freischütz“ (UA 1821)
Carl Maria von Weber dirigiert zunächst mit einer Notenrolle. Später gebraucht er als einer der ersten Dirigenten einen Dirigierstab. Aber nicht deshalb ging er in die Musikgeschichte ein, sondern insbesondere wegen seiner Oper „Der Freischütz“, die den eigentlichen Ausgangspunkt einer eigenen deutschsprachigen Opernentwicklung darstellt. Die zauberhafte Geschichte erzählt vom jungen Schützen Max, der aus Liebe zu der schönen Agathe seine