Das Bühnenweihfestspiel „Parsifal“ ist ein „Werk der Zusammenfassung, des sammelnden und verknüpfenden Rückblicks“ (Carl Dahlhaus). Mit diesem christlichen Mysterium, einer Kulthandlung rein religiöser Haltung, das in der Verwandlung von Brot und Wein im Abendmahl gipfelt, verlässt Wagner das reale menschliche Drama, bringt sakrale Vorgänge auf die Opernbühne und verbindet Theater und Kirche. In seinem Text greift Wagner Wolfram von Eschenbachs Dichtung auf.

Als Wagner 1880 dem Bayernkönig Ludwig II. das Vorspiel zu diesem dreiaktigen Werk vorführte, gab er seiner Einführung den Titel „Liebe – Glaube: Hoffen?“

Wir werden uns auch den musikalischen Besonderheiten, wie der Motivik widmen und über das wiederholte Hören einzelner Passagen den Opernbesuch zum Hörgenuss machen.