Johannes Brahms (1833-1897) brachte das „Deutsche Requiem” im Alter von nur 35 Jahren zur Uraufführung (1868). Der Tod des Freundes Robert Schumann 1856 und der Tod der eigenen Mutter neun Jahre später haben die Entstehung des Werkes nicht unwesentlich beeinflusst. Brahms verwendet nicht wie üblich die lateinischen Texte, sondern löst sich ganz aus der Tradition, indem er selbst Bibelstellen des alten und neuen Testaments zusammenstellt. Er komponiert somit keine Totenmesse, sondern eine Trauermusik, mit der die Hinterbliebenen der Verstorbenen getröstet werden sollen.