Ein Komponist macht zwar auch einmal Urlaub, aber weniger vom Komponieren. Viele haben in ihrer Tätigkeit so umfangreiche Aufgaben, dass dafür nur in den Ferien Zeit bleibt. Solch ein „Sommerkomponist“ war Gustav Mahler (1860-1911). In seinem kleinen Komponierhäusl entstanden epochemachende Sinfonien, die wie ein Weg der menschlichen Seele durch Zeit und Ewigkeit wichtige Lebensabschnitte zwischen Geburt und Tod darstellen. Seine 3. Sinfonie schrieb G. Mahler in den Theaterferien des Jahres 1806, kurz bevor er von Hamburg nach Wien übersiedelte, am österreichischen Attersee nieder. „Pan erwacht, der Sommer marschiert ein, da klingt es, da singt es, von allen Seiten sprießt es auf. Und dazwischen wieder so unendlich geheimnisvoll und schmerzvoll.“ So G. Mahlers Kommentar zum ersten Satz dieses großartigen Werkes, der mit 40 Minuten Spieldauer zugleich sein längster ist.